Die Entscheidung, die Hypothek vor oder nach der Pensionierung abzuzahlen, will gut überlegt sein. Es gibt wichtige Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten, um finanzielle Flexibilität zu bewahren und Ihre Altersvorsorge nicht zu gefährden.
Eine vollständige Abzahlung der Hypothek klingt verlockend, da sie Zinsen spart und finanzielle Freiheit bringt. Doch Vorsicht: Ist Ihr gesamtes Vermögen in der Immobilie gebunden, fehlt Ihnen Flexibilität. Vor allem im Alter könnte dies problematisch werden, etwa wenn unvorhergesehene Kosten anfallen oder Sie besondere Wünsche wie Reisen umsetzen möchten.
Bei der Pensionierung fordern Banken häufig eine Reduzierung der Hypothek, da das Einkommen aus Renten geringer ausfällt als im Erwerbsleben. In Ihrem Fall ist es ratsam, bereits jetzt Rücklagen aus der 3. Säule oder Ihrem Vermögen für eine Teilabzahlung einzuplanen. Eine vollständige Tilgung ist dagegen nicht unbedingt empfehlenswert.
Eine Umkehrhypothek – bei der Sie Ihre Immobilie beleihen und sich regelmäßige Zahlungen auszahlen lassen – ist meist nur sinnvoll, wenn die Hypothek nahezu vollständig abbezahlt wurde. Mit einer aktuellen Belastung von über 60 % ist dies in Ihrem Fall nicht geeignet.
Wenn Sie und Ihre Frau über eine Frühpensionierung nachdenken, lohnt sich eine professionelle Pensionsplanung. Diese sollte neben der finanziellen Machbarkeit auch die steuerlichen Auswirkungen und die optimale Strategie für Ihre Hypothek berücksichtigen. Fachleute finden Sie etwa auf Portalen wie Finfinder.ch.
Eine Teilabzahlung der Hypothek kann sinnvoll sein, um finanzielle Sicherheit zu gewährleisten, ohne Ihre Liquidität zu gefährden. Lassen Sie sich professionell beraten, um die beste Lösung für Ihre individuelle Situation zu finden.
Diese Überlegungen können Ihnen helfen, im Alter entspannt und finanziell flexibel zu bleiben.
