Eigenkapital ist der Schlüssel zur Welt des Unternehmertums. Mindestens 40-50 Prozent der Anschaffungskosten sollten durch eigene Mittel gedeckt werden. Reicht das nicht aus, gibt es zahlreiche Alternativen: Unterstützung von Familie und Freunden, Verkäuferdarlehen, Bankkredite oder Crowdfunding. Auch eine Earn-Out-Regelung, bei der ein Teil des Kaufpreises aus zukünftigen Erträgen finanziert wird, kann eine Lösung sein. Die Wahl der Finanzierungsart beeinflusst Kapitalkosten und Abhängigkeit. Achtung: Hohe Verschuldung kann den Erfolg gefährden und zur Geschäftsaufgabe führen.
Frühzeitige Finanzierungsplanung ist unerlässlich. Ist die Finanzierung vor dem Kauf nicht gesichert, wird der Verkäufer den Verkauf abbrechen und Zeit sowie Ressourcen werden verschwendet. Eine detaillierte Planung hilft, den Kapitalbedarf für Kauf und Übergangsphase zu ermitteln. Die Finanzierung sollte an die eigenen Mittel angepasst sein. Ohne ausreichendes Eigenkapital werden Zins- und Tilgungszahlungen zur Belastung und die Bank verweigert Kredite. Eine Eigenkapitalquote unter 20 Prozent ist zu vermeiden, um hohe Zinslasten zu umgehen und das Scheitern des Unternehmens zu verhindern.
Eigenkapital bietet die grösste Freiheit bei der Gewinnverwendung. Meistens stammt es aus den Ersparnissen des Käufers, wobei eine Reserve für Risiken eingeplant werden sollte. Eine moderne Methode ist Crowdfunding, bei dem Kapital über Plattformen im Internet gesammelt wird. Unterstützer können das Kapital als Spende (Crowddonating) oder als Mikrokredit (Crowdinvesting) bereitstellen, abhängig vom Projekttyp (Non-Profit vs. kommerziell).
Die richtige Mischung aus Eigenkapital und Fremdfinanzierung ebnet den Weg zum erfolgreichen Geschäftsstart. Eine gründliche und realistische Finanzierungsplanung sichert die langfristige Rentabilität und Stabilität des Unternehmens.